Autismus erkennen und die Fähigkeit zum sozialen Umgang fördern
Autismus (offiziell im ICD10 als Autismus-Spektrum-Störung bezeichnet) zeigt sich bei Kindern häufig schon vor dem 3. Lebensjahr. Eltern merken, dass ihr Kind sich “irgendwie anders als andere Kinder” verhält. Es wirkt uninteressiert an seinem Umfeld oder mag es nicht, umarmt, gekuschelt oder sogar berührt zu werden. Mit anderen Kindern zu spielen scheint ihm keinen Spaß zu machen.
Das sind nur wenige der Anzeichen, die auf eine autistische Störung hindeuten können. Wenn Sie ähnliche Merkmale bei Ihrem Kind feststellen, ist ein Gespräch mit einem Psychiater oder Psychotherapeuten für Kinder und Jugendliche oft der erste hilfreiche Schritt, um Klarheit zu bekommen. Wir geben Ihnen auf dieser Seite weitere Informationen über die Autismus-Spektrum-Störung.
Autismus behandeln zu lassen, kann den Betroffenen den Alltag erheblich erleichtern. Eine Autismus-Spektrum-Störung betrifft sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene. Die tiefgreifende neurologische Entwicklungsstörung verursacht einige Symptome, die es den Betroffenen unter Umständen recht schwer machen kann, mit anderen Menschen zu interagieren.
Das liegt zum einen an einer Wahrnehmungsstörung des Autismus, die dazu führt, dass sie manchmal Mühe haben Reize zu verarbeiten, Gefühle anderer Menschen zu interpretieren oder ihre eigenen auszudrücken. Mit einer entsprechenden Therapie bei Autismus können allerdings die kognitiven und sprachlichen Fähigkeiten verbessert sowie soziale Interaktion und Kommunikation trainiert werden.
Je nach Alter und Schweregrad der autistischen Störung ist es wichtig, die Behandlung individuell auf die Patientinnen und Patienten abzustimmen. Denn mit den Jahren können die Autismus-Symptome sich verändern.
Zudem bestehen neben einer Autismus-Spektrum-Störung häufig weitere Begleiterkrankungen, sogenannte komorbide Erkrankungen oder Störungen. Das reicht von ADHS über depressive Störungen bis hin zu bipolaren Störungen. Diese Störungen werden ebenfalls behandelt und in die Therapieplanung einbezogen.
Ein Schema F gibt es bei der Autismus-Behandlung nicht. Häufig werden die Betroffenen und ihr direktes Umfeld in einem ersten Schritt im Rahmen der Psychoedukation umfassend über die autistische Störung informiert. Das hilft, diese Störung besser zu verstehen und mit ihr angemessen umgehen zu können. Im weiteren Verlauf kommen meist verschiedene Therapieverfahren wie die Verhaltenstherapie, Spieltherapie (bei kleinen Kindern), Bewegungstherapie oder ein Kommunikations- und Sozialtraining zum Einsatz.
Wir bei KIRINUS setzen den Mensch bewusst in den Fokus unserer Bemühungen und Behandlungen. Denn so individuell wie jeder Mensch ist, so individuell sollte auch die Therapie und Behandlung zu seinen persönlichen Beschwerden sein. Dafür nehmen wir uns Zeit, unsere jungen Patientinnen und Patienten mit Autismus und ihren persönlichen alltäglichen Hürden näher kennenzulernen.
Bereits in den ersten Gesprächen können wir uns eine guten Eindruck von der Ausprägung der autistischen Störung machen. Beispielsweise anhand der Sprache oder der Reaktionen auf unsere Psychotherapeutinnen oder -therapeuten.
Haben sie anhand verschiedener Contents, Beurteilungsskalen und Untersuchungen die Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung gestellt, erarbeiten sie mit Ihnen und Ihrem Kind einen individuellen Therapieplan. Dieser hat das Ziel, die sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten Ihres Kindes zu stärken und auch die psychosozialen Fähigkeiten zu trainieren. Hierzu greifen wir je nach Bedarf auf verschiedene Elemente zurück:
Im Rahmen der Psychoedukation beraten unsere Psychotherapeuten Sie und Ihr Kind rund um die autistische Störung. Dazu gehört auch die Aufklärung über die individuellen Besonderheiten, die diese Störung im Verhalten und in der Wahrnehmung Ihres Kindes auslöst. Hierbei werden wichtige Bezugspersonen mit einbezogen.
Für die Autismus-Spektrum-Störung gibt es verschiedene Verfahren in der Verhaltenstherapie, die speziell auf die verschiedenen Unterarten angepasst sind. Die Applied-Behaviour-Analysis (ABA) ist eine Verhaltensanalyse, die auf die autistischen Störungen angepasst ist. Die Autismusspezifische Verhaltenstherapie (AVT) hingegen ist eine Methode zur Behandlung speziell von frühkindlichem Autismus. Das Ziel einer Verhaltenstherapie ist eine erhebliche Verbesserung des Sozialverhaltens und der Emotionalität.
Die Autismus-Spektrum-Störung ist eine komplexe neurologische Entwicklungsstörung, die sich in vielerlei Anzeichen bemerkbar machen kann. Sie ist meist angeboren und tritt in der Regel vor dem dritten Lebensjahr in Erscheinung.
Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit Autismus ist für uns bei KIRINUS eine Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig. Wenn Sie wünschen, beziehen wir selbstverständlich auch weitere Bezugspersonen - beispielsweise aus der Schule oder anderen Institutionen - mit ein. Wir möchten ein gegenseitiges Verständnis herstellen und allen Beteiligten ermöglichen, bestmöglich mit der Störung im Alltag umzugehen.
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Bei der Autismus-Spektrum-Störung handelt es sich um eine tiefgreifende und komplexe neurologische Entwicklungsstörung. Sie teilt sich in drei Unterarten auf:
Frühe Anzeichen für Autismus können bei Kindern beispielsweise sein, dass sie sich für ihre Umwelt - und gerade für soziale Kontakte - nicht zu interessieren scheinen. Sie suchen keine Freundschaften, haben es schwer, mit anderen Kindern zu spielen und manchmal hinkt ihre Sprachentwicklung deutlich hinter gleichaltrigen Kindern hinterher.
Prinzipiell gibt es drei hauptsächliche Symptome für Autismus:
Ein sehr markantes Merkmal bei Autismus ist, dass betroffene Kinder schwer in der Lage sind, Kontakt und Nähe zu suchen. Sie wollen oft auch nicht gekuschelt und gedrückt werden, manchen ist sogar jegliche Berührung zu viel. Zudem vermeiden Menschen mit Autismus oft den Blickkontakt.
Gerade bei Babys fällt auf, dass sie die Mimik ihres Gegenübers nicht versuchen nachzuahmen, oft sogar reglos und starr wirken. Viele Eltern machen sich dann Sorgen, ihr Kind könne blind oder taub sein. Doch die fehlenden Reaktionen auf die Umwelt sind auf die autistische Störung zurückzuführen.
Oft geht Autismus auch mit weiteren Begleiterkrankungen, sogenannten Komorbiditäten, einher. Die häufigsten hierbei sind Angststörungen, ADHS und oppositionelles Trotzverhalten. Doch es gibt noch weitere Diagnosen, die oft begleitend zur Autismus-Spektrum-Störung gestellt werden, wie z. B.:
Bei Kindern erkennt man Autismus häufig sehr früh, wenn sie lieber allein spielen, als mit anderen und auf ihr Umfeld nicht zu reagieren scheinen. Durch die gestörte Wahrnehmung haben sie Probleme, die Emotionen ihres Gegenübers zu interpretieren und auch die eigenen Emotionen können nicht immer angemessen wiedergegeben werden.
Vielen betroffenen Personen ist körperliche Nähe wie Kuscheln, Umarmen schnell zu viel. Zudem ist die Sprachentwicklung meist hinter der von gleichaltrigen Kindern zurück.
Um eine autistische Störung und ihren Schweregrad feststellen und beurteilen zu können, werden üblicherweise standardisierte Leitlinien zur Diagnostik und Verlaufskontrolle eingesetzt. Diese beziehen sich auf die gezielte Befragung der Betroffenen (soweit möglich) und der Bezugspersonen, Verhaltensbeobachtung und Verhaltensanalyse, sowie verschiedene körperliche, neurologische und psychologische Untersuchungen.