Lunge und Herz stärken, Folgeerkrankungen vermeiden
Eine Reha nach einer Lungenembolie oder Thrombosen bzw. deren stationäre Weiterbehandlung ist gerade nach schweren Embolien sinnvoll. Während die Akutbehandlung im Krankenhaus darauf abzielt, die lebensbedrohliche Situation einer Lungenembolie zu beseitigen, zählt die Rehabilitation eher zur Langzeittherapie und Weiterbehandlung. Ihr Ziel ist, Ihre Lunge wieder zu kräftigen und weitere Embolien oder Thrombosen zu verhindern.
Wie früh sollte eine Reha nach der Lungenembolie beginnen? Wie läuft eine Reha im Groben ab? Diese und weitere Antworten erfahren Sie hier.
Wann nach einer Lungenembolie die Therapie starten sollte, hängt unter anderem von der Schwere der Erkrankung ab. Je nach Schwere der Embolie verbringen betroffene Patientinnen und Patienten einige Zeit auf der Intensivstation des behandelnden Akutkrankenhauses. Häufig werden sie von der Akutklinik direkt in die Rehaklinik überwiesen.
Doch auch, wenn Sie keinen stationären Krankenhausaufenthalt benötigen (was bei geringen Thrombosen und Embolien in den Außenbereichen der Luftgefäße vorkommen kann), kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen eine Reha-Maßnahme zur Stärkung und Prävention empfehlen. Auch dann ist ein zeitnaher Start der Reha nach der Lungenembolie sinnvoll, um Ihre Lunge und Ihr Herz wieder zu stärken und Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Wird die weitere Behandlung der Lungenembolie in unserer Rehaklinik im Anschluss an einen operativen Eingriff durchgeführt, muss die Akutphase bereits abgeschlossen sein, so dass keine Lebensgefahr mehr besteht. Wurde bei Ihnen keine Operation durchgeführt, sollte bereits eine gesicherte Diagnose Ihres behandelnden Arztes bestehen.
Sollten Sie oder Ihre Angehörigen den Verdacht auf eine Lungenembolie haben, ist schnelles Handeln wichtig, um festzustellen, wie schwer die Embolie ist. Ein gerufener Notarzt führt falls nötig eine Erstversorgung vor Ort durch und bringt Sie dann ins Krankenhaus, wo die weitere Untersuchung und Behandlung stattfindet.
Im behandelnden Akutkrankenhaus bekommen Sie als erstes Schmerz- und Beruhigungsmittel sowie Sauerstoff, falls erforderlich, um ausführliche Tests und Untersuchungen vornehmen zu können.
In der Regel werden bei Lungenembolien und Thrombosen gerinnungshemmende Medikamente wie Heparin eingesetzt, um das Blut zu verdünnen und das Wachstum des Gerinnsels zu verhindern. Die genaue Medikation ist aber abhängig von Ihrer Vorgeschichte und Ihren Beschwerden.
Bei kleineren Gerinnseln hilft manchmal schon die medikamentöse Behandlung, um sie zu lösen. Größere Blutgerinnsel werden hingegen meist mit einem Katheter beseitigt. Hilft auch diese Option nicht mehr, findet ein operativer Eingriff statt.
Eine Anschlussheilbehandlung nach einer Lungenembolie oder Thrombose hat zum Ziel, Ihren Körper wieder zu stärken, Begleiterkrankungen zu behandeln und eventuelle Folgen kontrollierbar zu machen.
Therapeuten sorgen mit speziellen Übungen und Schulungen dafür, Sie wieder mobil zu machen und erneute Gerinnsel zu vermeiden. Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht können ebenfalls während der Reha mit speziellen Schulungsprogrammen und Beratungen angegangen werden.
Eine Lungenembolie entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel aus einer Bein- oder Beckenvenen-Thrombose löst und in die Lunge geschwemmt wird.
Sie möchten gerne wissen, was während der Reha auf Sie zukommt, wie der Ablauf ist und wie wir den Fokus unserer Therapie setzen? Wir geben Ihnen einen exemplarischen Überblick.
Sie möchten Ihre Reha bzw. Anschlussheilbehandlung bei uns starten? Dann freuen wir uns, Sie bei uns in der Rehaklinik begrüßen zu dürfen! Nach Ihrer Ankunft beziehen Sie als erstes Ihr Zimmer und kommen in Ruhe an. Sie möchten ein Extra an Komfort während Ihrer Reha? Auf Wunsch können Sie auch Zusatzleistungen hinzubuchen, wie beispielsweise:
und mehr.
Nachdem Sie in Ruhe angekommen sind, finden zuerst das Erstgespräch und eine Aufnahmeuntersuchung statt, damit wir wissen, wie wir Ihre Behandlung bestmöglich an Sie anpassen können. Unsere Ärztin oder unser Arzt sichtet die bisherigen Befunde und klärt offene, wichtige Fragen mit Ihnen.
Ebenso lernen Sie in der Anfangsphase das therapeutische Team und Ihre persönliche Bezugsperson kennen. Ihr Bezugstherapeut oder Ihre Bezugstherapeutin wird Ihr konstanter Ansprechpartner und begleitet Sie während Ihrer gesamten Reha.
Dieses Konzept unserer Klinik ist in Deutschland einzigartig. In unseren Augen ist es elementar für eine enge Patienten-Therapeuten-Beziehung bei den Behandlungs- und Therapieterminen und eine rundum optimale Betreuung während Ihres Aufenthalts.
Sie möchten Ihren Reha-Aufenthalt lieber mit einer unterstützenden Begleitperson verbringen? Kein Problem. Wir heißen auch Ihre Begleitperson bei uns willkommen.
Im Anschluss an die Eingangsuntersuchungen und das erste Kennenlernen passen unsere Ärzte- und Therapeuten-Teams Ihren Therapieplan auf Sie an. Er soll ja schließlich zu Ihrem Krankheitsbild, Ihren Beschwerden und Ihren persönlichen Bedürfnissen passen. Sollten sich die Begleiterscheinungen, die Beschwerden oder Ihre Leistungsfähigkeit im Laufe der Reha anpassen, wird der Therapieplan an Sie angepasst und verändert sich mit Ihnen.
Uns stehen verschiedene Behandlungselemente zur Verfügung, die wir je nach Krankheitsbild und Beschwerden verwenden und miteinander kombinieren. Hier ein kurzer Überblick:
Wenn Ihre Reha beendet ist, egal ob mit oder ohne Verlängerung, erhalten Sie von uns alle aktuellen Befunde und einen umfassenden Bericht über die angewandten Maßnahmen und den Reha-Verlauf. Des Weiteren geben wir Ihnen letzte wertvolle Tipps für den Alltag.
Unser Entlassmanagement stellt sicher, dass Sie auch zu Hause weiterhin versorgt sind, die medikamentöse Versorgung gesichert ist, Sie zu eventuellen ambulanten Therapien oder Arztterminen gelangen und ob Sie im Haushalt Hilfe benötigen.
Bei unseren Reha- und Anschlussheilbehandlungen gehen wir nach einem ganzheitlichen “Vier-Säulen-Ansatz” vor.
Generell dauert die Reha bzw. stationäre Weiterbehandlung 3 Wochen. In schweren Fällen kann jedoch durch den Arzt eine Verlängerung beantragt werden. Das wird im Einzelfall mit den betroffenen Patienten abgestimmt und entschieden.
Eine Lungenembolie entsteht in der Regel, wenn sich ein Blutgerinnsel bzw. Teile dessen in den Bein- und Beckenvenen löst, in die Lungengefäße geschwemmt wird und sich dort festsetzt. Dann nämlich verstopfen das Gerinnsel das Blutgefäß, so dass wichtige Organe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt werden können. Bei größeren Blutgefäßen kann es schnell lebensbedrohlich werden.
Im Rahmen der Reha bzw. stationären Weiterbehandlung kümmern wir uns nicht nur um die offensichtlichen Symptome Ihrer Lungenembolie, sondern auch um Begleiterscheinungen und eventuelle Folgeerkrankungen wie Herzinsuffizienzen, Herzrhythmusstörungen oder Cor Pulmonale (Lungenherz). Gemeinsam stärken wir Ihre Lunge und Ihr Herz, damit Rückfälle wie erneute Embolien oder auch weitere Folgeerkrankungen verhindert werden können.
Uns bei KIRINUS Ist es wichtig, dass Sie rundum optimal betreut und behandelt werden. Darum setzen unsere Expertinnen und Experten sowie unsere Pflegeteams den Mensch gezielt in den Fokus.
Das heißt für Sie: Jede unserer Therapie- und Behandlungsmaßnahmen wird individuell auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. In ausgewählten Schulungen und Übungen zeigen wir Ihnen, wie Sie mit eventuellen Folgeerkrankungen der Lungenembolie umgehen und geben Ihnen Ihre Lebensqualität zurück.
Defreggerweg 2-6
83707 Bad Wiessee
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In der Regel werden nach einer Lungenembolie die Kosten der Rehabilitation bzw. der Anschlussheilbehandlung bis auf eine Eigenbeteiligung von der gesetzlichen oder der privaten Krankenversicherung übernommen.
Patienten können darüber hinaus auf Selbstzahler-Basis zeitnah aufgenommen werden.
Wir beraten Sie gerne zu den Einzelheiten der Aufnahme.
Bei einer Lungenembolie ist ein Blutgerinnsel ganz oder teilweise in die Lunge eingeschwemmt worden und sorgt dort für eine Verstopfung, indem es die Arterie verstopft. Das sauerstoffarme Blut kann nicht vom Herz in die Lunge transportiert werden.
Diese Gerinnsel können im gesamten Körper entstehen. So kann auch beispielsweise eine Beinthrombose eine Lungenembolie auslösen.
Bereits zu Beginn der Gefäßblockierung warnt der Körper bereits durch kurzzeitige Schwindelanfälle, Herzstolpern oder Herzrasen vor. Je nachdem, wie rasch die Gerinnsel die Lungengefäße verschließen, treten weitere Symptome auf.
Wie zum Beispiel Atembeschwerden bzw. Luftnot, Husten, Brustschmerzen über Ohnmachtsanfälle bis hin zum Herz-Kreislauf-Stillstand.
Kann das Blut - und folglich wichtige Organe - nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden, kann eine Lungenembolie schnell lebensbedrohlich werden. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn große Lungengefäße durch das Gerinnsel verstopft werden.
Viele Lungenembolien werden übersehen. Teils, weil die Warnanzeichen übersehen werden, aber auch, weil die Verstopfung durch das Gerinnsel zu schnell akut wird. In vielen Fällen endet daher die Lungenembolie leider tödlich.
Ein Cor Pulmonale, auch Lungenherz genannt, entsteht, wenn das rechte Herz durch zu hohen Widerstand geschädigt oder überlastet ist. Dann kann es seine Aufgabe, Blut vom Herzen in die Lunge zu pumpen, nicht mehr richtig ausführen.