Stationäre Behandlung zur Verbesserung der Lebensqualität und Prognose
Für Patientinnen und Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit ist eine Therapie bzw. eine stationäre oder ambulante Behandlung hilfreich, um ihre Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Prognose zu verbessern.
Oft schränken Beschwerden den Alltag ein oder sie haben bereits einen Gefäßeingriff (z.B. PTCA und Stent) oder operativen Eingriff wie eine Bypassoperation hinter sich. Mit einer zielgerichteten, stationären Therapie bei einer koronaren Herzkrankheit lassen sich nicht nur die Symptome mindern, sondern auch das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten.
Was Sie von einer stationären Therapie oder Reha erwarten können, wie der Ablauf ist und viele weitere hilfreiche Infos erfahren Sie hier.
Eine ambulante oder stationäre Therapie bei koronarer Herzkrankheit (kurz: KHK) sollte möglichst zeitnah gestartet werden, um Sie wieder zu mobilisieren, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern, zu lernen mit der Erkrankung umzugehen, Ängste zu vermeiden aber auch Grenzen der Belastung zu kennen.
Wie früh die stationäre Behandlung beginnen kann, hängt von Ihrem Krankheitsbild ab. Nach einer Bypass-Operation und Frühmobilisierung im Akutkrankenhaus bzw. Herzchirurgischen Klinik werden Patienten in der Regel nach einer Woche in die Anschlussheilbehandlung (AHB) zur stationären Weiterbehandlung verlegt.
Nach einer perkutanen transluminalen coronaren Angioplastie (kurz: PTCA) dürfen Sie bereits am vierten Tag ein leichtes Sportprogramm unter therapeutischer Aufsicht starten, dies wird in der Regel in einem ambulanten Reha-Programm möglich sein.
Bei einem Herzinfarkt wird meistens eine stationäre Anschlussheilbehandlung (AHB) in einer spezialisierten Rehabilitationsklinik empfohlen. Gerade ältere Patientinnen oder Patienten sowie Betroffene mit komplizierten Verläufen oder Begleiterkrankungen profitieren von einem stationären Umfeld. Junge Betroffene mit unkomplizierten Verläufen werden häufig in einem ambulanten Rehabilitationsprogramm behandelt.
In der Regel kommen Patientinnen und Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit und Herzinfarkt oder Bypass-Operation direkt nach der Akutklinik zu uns, um ihre kardiologische Reha zu starten.
Um Ihre Therapie bei einer KHK starten zu können, sollten Sie sich in einem stabilen klinischen Zustand befinden. Die akute Phase des operativen Eingriffs oder Herzinfarktes sollten Sie gut überstanden haben, damit der Sozialdienst der behandelnden Akutklinik Ihre Anschlussheilbehandlung (AHB) beim Kostenträger (z.B. Krankenkasse oder Rentenversicherungsträger) beantragen und Ihren Transport in unsere Rehaklinik veranlassen kann.
Die meisten Patientinnen und Patienten kommen mit einer koronaren Herzkrankheit, nach einem Herzinfarkt oder einer Bypass-Operation zu uns.
Sie möchten wissen, wie eine stationäre Behandlung der koronaren Herzkrankheit in unserer Klinik abläuft? Wir geben Ihnen einen Überblick und erläutern Ihnen obendrein unseren Fokus der Behandlung.
Die Reha ist bewilligt, der Transport veranlasst und Sie können Ihre stationäre Therapie in unserer Rehaklinik beginnen. Wir freuen uns auf Sie und heißen Sie herzlich in unserem Hause willkommen.
Zuerst können Sie in Ruhe ankommen, sich von der Fahrt erholen und Ihr Zimmer beziehen. Unser Empfangs- und Rezeptionsteam hilft Ihnen bei der Klärung aller Formalitäten.
Wenn Sie gerne etwas zusätzlichen Komfort während Ihres Aufenthaltes wünschen, haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Extras hinzuzubuchen, wie zum Beispiel:
Sie haben Ihr Zimmer bezogen und konnten sich etwas erholen? Dann gehen wir den nächsten Schritt unserer Ankunftsphase. Unser Service- und Pflegeteam hilft Ihnen gern bei der Einrichtung im Zimmer, bei Bedarf auch beim Auspacken, sichtet die notwendigen Unterlagen und Medikamentenvorrat und vereinbart eine Aufnahmeuntersuchung und ein Erstgespräch mit unseren erfahrenen Ärztinnen und Ärzten.
Wir besprechen mit Ihnen die mitgebrachten Befunde, machen uns in der Aufnahmeuntersuchung ein eigenes Bild von Ihrem Krankheitsverlauf und Ihren individuellen Beschwerden, Einschränkungen und Wünschen. Danach legen wir gemeinsam mit Ihnen den Behandlungsverlauf, ergänzende und begleitende Untersuchungen (z.B. Herzultraschall, EKG, Laboruntersuchungen) und die Rehabilitations-Ziele fest.
Am nächsten Tag beginnen Sie mit dem Therapieprogramm und lernen schrittweise unser therapeutisches Team kennen: Ärzte, Pflegeteam, Physio- und Sporttherapeuten, Psychologen und Ernährungsberatung werden Sie in den nächsten Wochen unterstützen.
Durch konstante Ansprechpartner wie Ihr Bezugstherapeut soll sich eine gute und vertrauensvolle Patienten-Therapeuten-Beziehung entwickeln.
Sie möchten Ihren Reha-Aufenthalt lieber mit einer Begleitperson verbringen? Kein Problem! Wir heißen auch Ihre Begleitperson in einem unserer Doppelzimmer bei uns willkommen. Die Einbeziehung und Unterstützung durch eine Begleitperson hilft Ihnen häufig bei der Krankheitsbewältigung.
Nachdem Sie in der Anfangsphase unsere Teams kennenlernen konnten, passen unsere Ärzte und Therapeuten Ihren Therapieplan auf Ihre Bedürfnisse und Ziele an. Denn jetzt starten wir in die Therapiephase. Ihre körperliche Leistungsfähigkeit sowie Ihre individuellen Krankheitssymptome und Informationsbedarf finden bei der Planung und Anpassung ebenfalls Berücksichtigung, damit wir Ihre Genesung bestmöglich fördern können.
Damit wir Ihren Therapieplan an Ihre Beschwerden und KHK-Symptome anpassen können, stehen uns neben der medikamentösen Therapie der KHK verschiedene Behandlungselemente zur Verfügung.
Nicht jede davon findet immer Anwendung. Was wir in die Therapie einbeziehen, entscheiden wir individuell, nachdem wir Sie und Ihr Krankheitsbild kennengelernt haben. Bei Bedarf kombinieren wir auch verschiedene Behandlungselemente miteinander. Hier ein kurzer Überblick:
Wie genau die Behandlung bei Ihnen aussieht, hängt davon ab, welche Beschwerden Sie haben, wie stark die Ausprägung ist. Ebenso spielt eine Rolle, ob vielleicht bereits weitere Begleit- und/oder Folgeerkrankungen bestehen.
Wenn Ihre Zeit hier bei uns dem Ende zugeht, erhalten Sie von uns die aktuellen Befunde sowie einen umfassenden Bericht für Ihren weiterbehandelnden Arzt. Dieser beinhaltet alle angewandten Maßnahmen und den bisherigen Reha-Verlauf. Ein paar letzte Tipps für den Alltag und dann heißt es für uns: Abschied nehmen!
Unser Entlassmanagement unterstützt Sie bei der Beantragung notwendiger häuslicher Hilfen und Hilfsmittel und trägt Sorge, dass Ihre medikamentöse Versorgung gesichert ist. Falls Sie Ihren Haushalt noch nicht selbst erledigen können, helfen wir Ihnen auch bei der Beantragung einer zeitweisen Haushaltshilfe.
Bei uns steht nicht nur die körperliche Stärkung im Vordergrund, wir haben Ihre gesamte Gesundheit im Blick. Darum setzen wir für unsere Rehabilitationsmaßnahmen auch auf einen ganzheitlichen “Vier-Säulen-Ansatz”.
In der Regel dauert eine Reha-Maßnahme oder stationäre Weiterbehandlung in unserer Klinik ca. 3 Wochen.
Bereits seit Jahrzehnten steht der Mensch für uns bei KIRINUS im Fokus. Darum lehnen wir eine Behandlung nach “Schema F” bei uns ab und richten jede Therapie individuell nach Ihren Bedürfnissen aus. Damit Sie sich in unserer Rehaklinik mit Ihrer koronaren Herzkrankheit rundum gut aufgehoben fühlen!
Wir möchten Ihnen in unserer Klinik den Umgang mit Ihrer Erkrankung erleichtern, Ihr Herz wieder stärken und Ihnen Ihre Lebensqualität wieder zurückgeben.
Defreggerweg 2-6
83707 Bad Wiessee
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In der Regel übernehmen die gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen sowie die Beihilfe bzw. die Rentenversicherungsträger die Kosten nach entsprechendem Antrag.
Eine begrenzte Eigenbeteiligung muss von Ihnen selbst getragen werden. Selbstverständlich können Sie auf Selbstzahler-Basis darüber hinaus zeitnah aufgenommen werden.
Gerne beraten wir Sie zu den Einzelheiten der Aufnahme.
Die Ursachen liegen in der Arteriosklerose, der sogenannten Gefäßverkalkung. Durch die Kalkablagerungen in den Gefäßen kommt es zu einer Einengung der Herzkranzgefäße, den Koronararterien.
Diese Engstelle führt zu Sauerstoffmangel (Ischämie) in Teilen des Herzens, was der KHK auch den oft synonym verwendeten Namen “chronische ischämische Herzkrankheit” verleiht.
Die koronare Herzkrankheit ist hervorragend behandelbar, die Progression der Erkrankung kann heute wirkungsvoll aufgehalten werden: Lebensstilveränderungen, leistungsfähige Medikation und Interventionen an den Gefäßen mit Ballondilatation und Stent, aber auch Bypassoperation mit immer schonenderen (minimalinvasiven) Eingriffen haben in den letzten Jahrzehnten die Prognose dramatisch verbessert.
Gefäßerkrankungen sind häufig schlicht ein Tribut des Alters. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung haben die Gefäßerkrankungen Zeit, sich zu entwickeln.
Aber auch der persönliche Lebensstil kann die Entstehung der atherosklerotischen Erkrankungen wie die Koronare Herzkrankheit (KHK) oder arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) begünstigen. Wenn die arteriellen Gefäße durch langjährige Ablagerungen von fett- und kalkhaltigen Ablagerungen (sogenannten Plaques) verengt werden, nennt man diesen Prozess Atherosklerose. Der plötzliche Verschluss eines arteriosklerotischen Gefäßes löst einen Herzinfarkt oder Schlaganfall aus. Durchblutungsstörungen der Bein- oder Beckenarterien führen zu Schmerzen in der Beinmuskulatur nach kurzer Wegstrecke (Schaufensterkrankheit), die zu einer Pause zwingen.
Neben dem fortschreitenden Alter und den genetischen Faktoren, die wir nicht beeinflussen können, gibt es eine Reihe von beinflussbaren Faktoren, deren Kontrolle sich positiv auf die Gesundheit der Herzkranzgefäße auswirken können. Die klassischen Risikofaktoren sind: Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress, aber auch chronisch entzündliche Prozesse wie chronische Parodontitis oder Rheuma.