Mit KIRINUS den Gefühlen wieder mehr Stabilität geben
Eine Borderline-Therapie bzw. eine Therapie bei einer diagnostizierten Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) ist wichtig, damit die Betroffenen mit den Anforderungen des Alltags klarkommen. Die Borderline-Störung (früher auch Borderline-Syndrom genannt) ist eine Persönlichkeitsstörung, die durch ausgeprägte Impulsivität sowie emotionale und zwischenmenschliche Instabilität gekennzeichnet ist. Daher wird Borderline-Erkrankung auch offiziell als emotional-instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typs im ICD-10 aufgeführt.
Betroffene dieser Persönlichkeitsstörung leiden unter heftigen Gefühls- und Stimmungsschwankungen und extremer innerlicher Anspannung. Viele Borderline-Patientinnen und -Patienten neigen daher zu selbstschädigendem Verhalten, Drogenmissbrauch oder riskanten Aktivitäten. Eine gezielte Behandlung ist wichtig, um wieder Struktur und Stabilität in das Leben der Betroffenen zu bringen.
Die wichtigste Komponente bei gezielter Behandlung von Borderline ist Psychotherapie. Hierbei gibt es verschiedene Methoden und Ansätze, die je nach Schwere und Ausprägung einzeln oder auch miteinander kombiniert eingesetzt werden können.
Dazu gehören beispielsweise die die DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie), Schematherapie, oder auch die übertragungsfokussierte bzw. Übertragungsfokussierte Psychotherapie (Transference Focussed Psychotherapy / TFP). Ebenso hat sich die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT-Therapie) zur Borderline-Behandlung bewährt.
Je nach Bedarf kann auf eine ergänzende medikamentöse Behandlung zurückgegriffen werden, um Borderline zu behandeln. Beispielsweise bei zusätzlichen Begleiterkrankungen wie Depression oder Angststörungen. Medikamente allein können eine BPS nicht heilen, was eine umfassende und auf das Krankheitsbild abgestimmte Therapie bei Borderline-Störungen unerlässlich macht.
Damit bei einer BPS bzw. bei Borderline die Therapie wirklich hilfreich ist, stimmen wir die Behandlungen immer individuell auf die Bedürfnisse und das Krankheitsbild unserer Patienten und Patientinnen ab. So helfen Ihnen unsere erfahrenen Teams aus Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie und unsere Psychotherapeuten bei Borderline, damit Sie sich der besonderen Herausforderung stellen können.
Mit maßgeschneiderter Behandlung und einer guten Portion Durchhaltevermögen der Betroffenen können die Symptome gut bewältigt werden, um ihr Leben wieder mit mehr Zufriedenheit und nach ihren Bedürfnissen gestalten zu können.
Die DBT ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie und kann auf das jeweilige Krankheitsbild individuell abgestimmt werden. Bei der Dialektisch-Behavioralen Therapie liegt der Schwerpunkt auf gegensätzlichen Problemfeldern. Neben der bewährten Einzeltherapie lernen unsere Patientinnen und Patienten in sogenannten Skills-Trainings für Borderline spezielle Fertigkeiten, die ihnen beim alltäglichen Umgang mit der Störung behilflich sind.
Der Fokus der MBT liegt im Hier und Jetzt. Mit der Mentalisierungsbasierten Therapie wird in teilstationären Settings untersucht, wie vergangene Erlebnisse die Gegenwart beeinflussen. Betroffene werden durch mentalisierungsfördernde Interventionen unterstützt und lernen eine vertrauensvolle Bindung zu ihren Therapeuten aufzubauen. Oft wird sie in Gruppen- oder teamgestützter Therapie angewandt.
Die Schematherapie wird oft bei schweren Störungen wie der Borderline-Störung eingesetzt und ist eine sehr transparente und erlebnisorientierte Form der Therapie. Sie liefert Patientinnen und Patienten ein plausibles Erklärungs- und Behandlungsmodell und räumt den erlebten Emotionen einen hohen Stellenwert ein.
Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (engl. Transference Focused Psychotherapy, kurz „TFP“) ist eine psychodynamische Therapieform, die zur Behandlung von Persönlichkeitsstörungen eingesetzt wird. Der Schwerpunkt ist, dass sich während der therapeutischen Beziehung im Rahmen von Übertragung und Gegenübertragung die Auswirkungen von nicht hilfreichen Abwehrmechanismen, Problemen mit dem Selbstbild oder auch belastende Beziehungserfahrungen zeigen. Dabei liegen der Therapie psychoanalytische Prinzipien zugrunde mit einem sehr strukturiertem Behandlungsansatz.
Die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet von Impulsivität und Instabilität. Betroffene haben Schwierigkeiten, ihre inneren Gefühlszustände zu kontrollieren und zu regulieren.
Bei KIRINUS Health haben Sie auch die Möglichkeit, neben der ambulanten Therapie bei Borderline eine stationäre Therapie oder eine teilstationäre Therapie in unserer Tagesklinik zu erhalten. Welche Option für Sie die beste ist, entscheiden unsere Therapeutinnen und Therapeuten gemeinsam mit Ihnen. In sicherem Umfeld und mit gezielter Behandlung der Borderline-Störung finden Betroffene bei uns wieder ihren Weg zurück ins Leben.
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Nach heutigem Stand haben genetische Faktoren einen erheblichen Anteil an der Entstehung einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (oder auch emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung, vom Borderline-Typ). Bestimmte Lebenserfahrungen und schädliche Verhaltensmuster beeinflussen und fördern die Entwicklung und Aufrechterhaltung dieser Störung.
Zu diesen Lebenserfahrungen zählen meistens schwere Traumata wie Gewalterfahrungen oder Vernachlässigung - meist sogar schon in der Kindheit und Jugend. Diese traumatischen Erlebnisse können zu konkreten Veränderungen im Gehirn führen. Beispielsweise in der Amygdala, die unter anderem für die Verarbeitung von Ängsten, Gefahrensignalen oder auch Stress zuständig ist.
Die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet von Impulsivität und Instabilität. Betroffene haben Schwierigkeiten, ihre inneren Gefühlszustände zu kontrollieren und zu regulieren. Mit der Zeit empfinden sie die innere Anspannung als unerträglich. Die Ausprägung der Borderline-Störung fällt jedoch unterschiedlich aus.
Die Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) unterscheidet bei der Störung zwei verschiedene Borderline-Typen:
Je nach Ausrichtung können die Symptome unterschiedlich auftreten.
Es gibt Symptome, die prägnant und auch sehr breit bekannt sind für die Borderline-Störung. Dazu kann zum Beispiel in manchen Fällen das sogenannte “Ritzen” zählen, ebenso wie extreme Stimmungsschwankungen und exzessive Bemühungen, um beispielsweise vom Partner oder von der Partnerin nicht verlassen zu werden. Doch es gibt noch einige Merkmale mehr, die von Fachleuten für eine gesicherte Borderline-Diagnose herangezogen werden:
Prinzipiell sind die Symptome und Anzeichen für Borderline bei Frauen ähnlich zu denen von Borderline bei Männern. Allerdings neigen Männer tendenziell häufiger zu impulsivem Verhalten. Ein häufigeres Auftreten der Erkrankung bei dem einen oder anderen Geschlecht ist allerdings nicht gegeben.
Bezeichnend ist, dass Betroffene meist nur in Schwarz- Weiß-Kategorien denken, andere idealisieren oder herabwerten sowie Angst vor Nähe oder Angst vor dem Verlassenwerden haben. Ihre Gefühlswelt wird häufig beherrscht von Ohnmacht, Schuld, Verachtung und Scham. Alles in allem sehr intensive Emotionen, die zufriedenstellende zwischenmenschliche Beziehungen schwer machen.
Ihre starken Selbstzweifel äußern sich in teilweise explosivem Verhalten im Alltag, was zu manchen Konflikten sowohl im Privatleben als auch im Berufsleben führen kann. Ein fortlaufender Kreislauf, aus dem die Betroffenen sich selbst nur selten befreien können.
Viele Beziehungen mit Borderline-Betroffenen sind intensiv und instabil. Unerwartete Stimmungswechsel stellen das gemeinsame Miteinander auf eine harte Probe. Oft wird der Partner oder die Partnerin idealisiert und als Seelenverwandte gesehen. Allerdings reagieren Personen mit Borderline häufig eifersüchtig, wenn diese noch weitere Freundschaften pflegen. Das führt dann nicht selten zu Trennungen.
Das Borderline-Syndrom oder die emotional-instabile Persönlichkeitsstörung ist eine Störung der Persönlichkeit, die sich durch Impulsivität und Instabilität auszeichnen. Die Gefühle, Einstellungen und Gedanken der Betroffenen können sich innerhalb von Minuten ändern.
Ihre intensiven und ständig schwankenden Gefühle sorgen bei Borderline-Betroffenen für eine innere Anspannung, die sich aufbaut und mit der Zeit unerträglich wird. Dies führt häufig zu sogenanntem dysfunktionalem Verhalten wie zum Beispiel selbstverletzendes Verhalten, Essattacken, Erbrechen oder riskantes Sexualverhalten, um diese Anspannung zu lindern.
Am wichtigsten ist es, Menschen mit BPS keine Vorwürfe zu machen. Sie können nichts für die Symptomatik bzw. die Ausprägung ihrer Störung. Das mag je nach Situation schwer sein und schwierig zu verstehen.
Dennoch ist es ebenso wichtig, Grenzen zu setzen, an die sich Partnerinnen oder Partner mit BPS halten müssen. Allerdings hilft es, sie sanft, aber konsequent darauf hinzuweisen, dass sich an der Beziehung selbst nichts ändert. Sonst empfinden sie Grenzen schnell als Zurückweisung.