Anpassungsstörung: Therapie, Symptome und Einordnung

Wenn die Seele besonders verwundbar ist

Warum ist bei einer Anpassungsstörung eine Therapie sinnvoll? Anpassungsstörungen sind so individuell wie die Betroffenen selbst. Sie reagieren auf peinliche, beängstigende oder auch traurige Ereignisse und Situationen mit sehr starker seelischer Verwundbarkeit. Diese zeigt sich nicht nur psychisch, sondern kann sich unter Umständen auch körperlich äußern. 

Anpassungsstörungen können sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch im Erwachsenenalter auftreten. Sie werden, ebenso wie die Posttraumatische Belastungsstörung bei Erwachsenen, den Reaktionen auf schlimme Ereignisse oder schwere Belastungen zugeschrieben. In der Regel erfolgt die Diagnose Anpassungsstörung durch Ärzte oder Therapeuten meist dann, wenn die vorliegenden Symptome deutlich stärker ausgeprägt sind als normale Reaktionen auf die jeweiligen Belastungen. 

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Anpassungsstörung: Behandlungsplan individuell abstimmen

Gerade, weil sich Anpassungsstörungen je nach Person und Situation anders äußern können, gibt es keine “Schema F”-Behandlung. Bei dieser leichteren Form einer psychischen Erkrankung hat sich eine individuelle Psychotherapie bei Anpassungsstörungen als sehr hilfreich erwiesen. Je nach Ausprägung und Symptomen kann diese bei Bedarf durch eine medikamentöse Behandlung unterstützt werden.

Wie genau die Behandlung bei Anpassungsstörung aussieht, hängt auch von dem Schweregrad der Erkrankung ab. Mit fachlicher Hilfe und einer individuell angepassten Behandlung ist sie aber gut heilbar. 

Drei Patienten die von einem Psychotherapeuten ihre Anpassungsstörung behandeln lassen
Therapien

Anpassungsstörung: Therapie nach Maß für effektive Unterstützung

Damit wir Sie bestmöglich dabei unterstützen können, Ihre Anpassungsstörung zu überwinden, setzen wir bei KIRINUS Health den Menschen ins Zentrum unserer Bemühungen. Jeder Mensch “tickt” anders - und ebenso individuell sollte man auch auftretende Beschwerden, wie beispielsweise eine Anpassungsstörung, behandeln. 

Allgemein greifen unsere Psychotherapeutinnen und Psychiaterinnen bei einer Belastungsstörung auf verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische oder psychoanalytische Therapieverfahren zurück. Wie genau diese im jeweiligen Fall aussehen, erarbeiten und besprechen sie gemeinsam mit den Patienten und Patientinnen nach der Diagnose. Das ist auch abhängig davon, ob es sich um eine Anpassungsstörung bei Kindern und Jugendlichen oder bei Erwachsenenhandelt. 

Psychotherapie nimmt den emotionalen Druck

Nicht immer reicht ein einfühlsames Gespräch, um die Anpassungsstörung erfolgreich zu behandeln. Allerdings lassen sich Anpassungsstörungen im Rahmen einer Kurzzeit-Therapie gut ambulant behandeln. Hierbei wird der Fokus eher auf akute Auslöser gesetzt als auf den biografischen Hintergrund. 

Ziel dieser Gespräche ist es, den Betroffenen den emotionalen Druck zu nehmen. Dieser wird nämlich von betroffenen Personen übermäßig stark empfunden. Im Laufe der Sitzungen erarbeiten Patient und Therapeut gemeinsam gezielte Konzepte und Strategien, die bei der Problembewältigung unterstützen werden. 

Ein wichtiger Schritt dabei ist, das Selbstwertgefühl und die Motivation zu stärken. Um die dafür notwendige Vertrauensbasis zwischen Arzt oder Therapeut und den Patienten aufzubauen, finden zu Beginn drei Probesitzungen statt. In diesen sogenannten probatorischen Sitzungen können beide Seiten herausfinden, ob die Zusammenarbeit erfolgreich klappen kann. 

Im Zuge der Psychotherapie wenden wir verschiedene Elemente an, die je nach Bedarf eingesetzt und miteinander kombiniert werden, wie zum Beispiel:

  • Psychoedukation

    Mithilfe der Psychoedukation vermitteln wir unseren jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen und auf Wunsch auch Bezugspersonen umfangreiches Wissen zum Krankheitsbild der Anpassungsstörung. Dadurch schaffen wir ein gegenseitiges Verständnis für die Störung, wodurch die Beteiligten besser mit ihr umgehen können.

  • Kognitive Verhaltenstherapie

    Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) geht die aktuellen Probleme der betroffenen Personen im Alltag an, die aufgrund der Anpassungsstörung entstehen. Dazu greift die KVT auf verschiedene Elemente zurück, wie Verhaltensaktivierung, antidepressive Therapie, gezieltes Problemlösetraining, den Aufbau sozialer Kompetenzen sowie der Verbesserung der Entspannungs- und Genussfähigkeit und der Emotionsregulationsfähigkeiten.

Individuelle Therapie bei Anpassungsstörungen. Weil jeder Mensch anders "tickt".

KIRINUS Health: Ambulante Hilfe bei Anpassungsstörungen

In unseren KIRINUS Praxen bieten wir ambulante Hilfe und Beratung bei Anpassungsstörungen für Kinder und Jugendliche.

Unsere Praxen stellen einen sicheren Rahmen in angenehmer Atmosphäre für unsere Patienten und Patientinnen zur Verfügung. Gemeinsam arbeiten wir an Lösungen für ihre Beschwerden und unterstützen Sie bei der Genesung.  

KIRINUS Einrichtungen, die Anpassungsstörungen behandeln

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KIRINUS Ausbildungsambulanz

  • Ehemals CIP Ambulanz
  • Ambulante Behandlung
  • Psychotherapie für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche
  • Therapieauswahl und Beratung im Erstgespräch

KIRINUS Ausbildungsambulanz (Augsburg)

  • Ambulante Behandlung in Augsburg
  • Psychotherapie für Erwachsene
  • Therapieauswahl und Beratung im Erstgespräch

KIRINUS Praxis Haydstraße

  • Ambulante Behandlung
  • Psychotherapie
  • Allgemeinmedizin

KIRINUS Praxis Landshuter Allee

  • Ambulante Behandlung
  • Psychotherapie für Erwachsene
  • Psychotherapie für Kinder und Jugendliche
  • Familientherapie

KIRINUS Praxis Lindwurmhof

  • Ambulante Behandlung
  • Psychotherapie für Erwachsene
  • Psychotherapie für Kinder und Jugendliche

KIRINUS Praxis Marsstraße

  • Ambulante Behandlung
  • Psychotherapie

KIRINUS Praxis Nymphenburger Straße

  • Ambulante Behandlung
  • Psychotherapie

KIRINUS Praxis Sendlinger Tor

  • Ambulante Behandlung
  • Psychotherapie
  • Psychiatrie
  • Neurologie
  • Allgemeinmedizin
Definition und Ursache

Wann spricht man von einer Anpassungsstörung?

Von einer Anpassungsstörung spricht man immer dann, wenn die Reaktionen auf ein belastendes Lebensereignis übermäßig stark ausfallen. Was als belastende Situation empfunden wird, ist von Person zu Person unterschiedlich und kann auch im Säuglingsalter bereits entscheidend sein. Häufig wird eine Anpassungsstörung diagnostiziert bei 

  • Todesfällen
  • Trennungen (vom eigenen Partner oder bei Kindern auch die Trennung der Eltern)
  • Geburten (eine Geburt kann sowohl für die Mutter als auch für das Baby stressig sein)
  • Diagnosen von Krankheiten
  • Verlust des Arbeitsplatzes
  • Eintritt in die Rente
  • Studienbeginn
  • Auszug von zu Hause

Die Betroffenen befinden sich in einer depressiven Phase, jedoch sind die Kriterien für eine Depression oft nicht oder nicht voll erfüllt. Darum ist die Anpassungsstörung nach ICD-10 als eigenständige Störung klassifiziert. Sie lassen sich gut ambulant im Rahmen einer Kurzzeit-Therapie behandeln. 

Wie entstehen Anpassungsstörungen?

Während bei vielen anderen psychischen Störungen die Entstehung nicht zu hundert Prozent klar ist, gibt es für die Anpassungsstörungen eine Ursache, die klar zugeordnet werden kann. Krisen und belastende Lebensveränderungen können die Betroffenen unter Stress setzen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen spielen auch schulische Probleme eine große Rolle bei der Entstehung. 

Stress oder belastende Situationen bedeuten nicht automatisch, dass man eine Anpassungsstörung entwickelt. Hier spielt die individuelle Anfälligkeit und Verletzlichkeit eine große Rolle. Hierdurch kann es Menschen unter Umständen schwerer fallen, belastende Ereignisse zu bewältigen. Ist ein Mensch z.B. eher ängstlich, empfindet er belastende Situationen eher als Bedrohung und reagiert mit Überforderung. 

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Symptome

Anpassungsstörungen: Symptome und Anzeichen

Eine Anpassungsstörung kann sich, je nach Situation, bei jedem Betroffenen unterschiedlich äußern. Dennoch gibt es einige Symptome, die sehr häufig auftreten und als Anzeichen für eine entsprechende Störung gelten können. 

Dazu zählt übermäßiges Grübeln, ebenso wie belastende Gedanken und anhaltende Sorgen. Aber auch plötzlicher Interessenverlust an bisherigen Hobbys und Kontakten, Arbeit oder Sozialleben sind bezeichnend. 

Bei einigen Betroffenen zeigen sich auch niedergedrückte Stimmung und Angst. Das kann dazu führen, dass sie sich aus sozialen Situationen zurückziehen und sich isolieren. 

Verschiedene Symptome – verschiedene Formen 

Es gibt nicht nur “die eine “ Art von Anpassungsstörung. Je nachdem welche Symptome der Anpassungsstörung im Vordergrund stehen, gibt es verschiedene Unterformen, wie beispielsweise:

  • Anpassungsstörung mit depressiver Reaktion (länger oder kürzer) 
  • Mischung aus ängstlicher und depressiver Reaktion
  • vorwiegende Störung des sozialen Verhaltens
  • soziale Anpassungsstörung mit zusätzlicher emotionaler Beeinträchtigung
  • Temporäre Situationsstörung
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FAQ

  • Was ist eine Anpassungsstörung?

    Als Anpassungsstörungen bezeichnet man übermäßig starke Reaktionen, wenn Betroffene beispielsweise große Probleme mit bestimmten Lebenssituationen haben. Das kann eine Trennung sein, der Tod eines Angehörigen, der Verlust des Arbeitsplatzes oder Ähnliches. 

    Anpassungsstörungen können in jedem Alter auftreten. Selbst Säuglinge können bei einer Stressigen Geburt bereits eine entsprechende Störung entwickeln. Ebenso auch Betroffene im hohen Alter, wenn sie beispielsweise den Eintritt ins Rentenalter nicht gut verkraften.

  • Wie lange dauert eine Anpassungsstörung?

    In der Regel dauern die Symptome einer Anpassungsstörung nicht länger als bis zu 6 Monaten nach der als belastend empfundenen Situation an. Eine Ausnahme bildet allerdings die depressive Anpassungsstörung. Diese kann je nach Ausprägung länger dauern. 

    Wie viele Wochen oder Monate bei einer Anpassungsstörung die Dauer letztendlich beträgt, lässt sich nicht pauschal sagen. Das hängt von verschiedenen Faktoren und den persönlichen Umständen der betroffenen Person ab. 

  • Was tun bei Anpassungsstörung?

    Handelt es sich um eine leichte Anpassungsstörung, hilft es oft schon, Freunde und Familie einzubeziehen. Gemeinsame Gespräche und gezielte Unterstützung nehmen den Druck. So lassen sich zusammen Lösungswege erarbeiten. 

    Sind die Symptome allerdings stärker ausgeprägt, ist fachliche Hilfe von Ärzten oder Psychotherapeuten sinnvoll. Dann ist eine gezielte Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Therapie oder auch Psychoanalyse unter Umständen eine sinnvollere Maßnahme.